Ein paar Fakten anlässlich der drohenden Abschaffung des Ludomobils
Zur Entstehung des Ludomobils
Mit dem Haushalt 2019 wurde vom Gemeinderat der Universitätsstadt einstimmig die Fortsetzung eines mobilen Spielangebots für Kinder beschlossen, wodurch eine langjährige Tradition der Fachabteilung Jugendarbeit fortgeführt werden konnte: Aus der seit 2007 ausgeübten aufsuchenden Kinder-/Jugendbetreuung wurde 2012 die kulturpädagogisch ausgerichtete Spielplatzbetreuung eines langjährigen Sozialpädagogen der Fachabteilung Jugendarbeit. Das Arbeitsfeld wurde in Abgrenzung zum damals bestehenden Spielmobil der VHS Spielplatzbetreuung genannt. Auf Wunsch des Gemeinderats wurde 2019 daraus das sozialpädagogisch ausgerichtete mobile Spielangebot Ludomobil.
Seit September 2019 wurde das Ludomobil gemäß der sozialpädagogischen und beziehungs- und bedarfsorientierten Konzeption u.a. mittels eines Erstanschaffungsbudgets durch eine bereits bei der Stadt angestellte Sozialpädagogin neu aufgebaut. Es ist deutschlandweit das erste elektrisch betriebene Spielmobil – gespeist von einer neu errichteten PV-Anlage -, welches zudem schon ein Pendant und eine Ergänzung zum Ganztag bildete, da dieser in Tübingen bereits früh eingeführt wurde und 2019 beinahe an allen Schulen umgesetzt war.
Ein erster Tätigkeitsbericht folgte Anfang 2021 und führte, wiederum durch Anträge aus dem Kultur- und Bildungsausschuss, zur Verstetigung des Angebots. Die Präsentation kann hier eingesehen werden: Präsentation Ludomobil 2021
Weitere Informationen zur Neuausrichtung der mobilen Arbeit mit Kindern in der Fachabteilung Jugendarbeit:
In der Sitzung des Kultur- und Bildungsausschusses des Gemeinderats der Universitätsstadt Tübingen am 04.April 2019 wurde eine
Nutzungs- und Bedarfsanalyse offener Angebote für Kinder in Tübingen einstimmig beschlossen.
Die im Ausschuss im Frühjahr 2021 vorgestellten Ergebnisse der Erhebung können hier eingesehen werden:
Auch im letztjährigen 17. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung wird deutlich, dass niedrigschwellige mobile Spielangebote für benachteiligte Kinder wichtiger sind denn je:
Bedeutung mobiler offener Angebote zur Erreichung benachteiligter Kinder
Darauf fußt auch der gemeinsam von den bundesweiten Dachverbänden der Offenen Kinder und Jugendarbeit sowie Spielmobile veröffentlichte Appell gegen Kürzungen in diesem Bereich:
Appell für einen Rettungsschirm für Kinder und Jugendliche
Eine interessante Podiumsdiskussion, die auch die aktuell besondere Lage der Kinder und Jugendlichen in Anbetracht zahlreicher Krisen sowie den Zusammenhang der sozialen Arbeit mit selbigen thematisiert, findet man hier:
Brennglas Pandemie – was bleibt?
Last but not least kann unter folgendem Link die Positionierung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Spielmobile anlässlich aktueller besorgniserregender politischer Geschehnisse eingesehen werden:
Für demokratische Werte und gegen Diskriminierung